Wirkungsbeispiele

Der Homöopath ist sozusagen ein Detektiv, der aussucht, welche Substanz in der Lage wäre, das Krankheitsmuster seiner Patienten auszulösen, bzw. zu lösen.


"Coffea"
(z.B. bei Schlaflosigkeit)
Wenn man zuviel Kaffee trinkt kommt es zu Schlaflosigkeit, Gedankenflut und Übererregung. Patienten, die sich in einem solchen Zustand befinden, ohne Kaffee getrunken zu haben, können z.B. mit Coffea (homöopathisch aufbereiteter Kaffee) behandelt werden. Coffea kann in homöopathischen Dosen beruhigen.

"Gelsemium" = Jasmin
 (z.B. bei Grippe)
Eine Mutter eines kürzlich an einer Grippe erkrankten Jungen (Mutter hatte schlafarme Nächte) ruft mich in die Praxis an- nun habe es Sie auch erwischt! Sie habe schlecht geschlafen nachts und  nun Gliederschmerzen und Halsweh. Beim Schlucken schmerze Rachen und Mandeln "wie etwas drücken würde", "wie sie über etwas schlucken müsse". Der Kopf fühle sich schwer an. Sie habe für ihre Verhältnisse hohe Temperatur (38,0), sie friere und ab und zu habe sie sogar richtigen Schüttelfrost. Die Drüsen in den Achselhöhlen seien angeschwollen, berührungsempfindlich und sehr schmerzhaft. Schlimmer auf der rechten Seite. Obwohl Sie den ganzen Tag schlafen konnte da das Kind in der Krippe war sei Sie unglaublich schlapp und müde.
Mit Gelsemium C30 schläft Sie die fogende Nacht gut durch. Die Gliederschmerzen sind am Folgemorgen verschwunden, Fieber/Schüttelfrost haben Sie nicht mehr geplagt. Schwere im Kopf- weg. Halsschmerzen zu 70% besser. Nun kann Sie den Tag mit Söhnchen meistern, meint Sie.

Beispiel "China" = Chinarindenbaum 
(z.B. bei Diarrhoe)
Aus den Ferien brachte eine Patientin einen Durchfall mit. Sie habe ihn schon seit Ferienbeginn- eventuell habe Sie Fleisch erwischt das nicht mehr gut war. Nach der ersten schlimmen Nacht mit 40,0°C Fieber und Gliederschmerzen ging sie dort zum Arzt. Mit schulmedizinischen Medikamenten gegen den DF und fiebersenkenden Mittel verliess sie den Arzt. Das Fieber ging wohl runter, der DF  blieb und dauert  nun schon 14 Tage und er höre nicht auf. DF sei schmerzlos. Jede Nacht zur selben Zeit (3.00). Unterdessen sei sie sehr schwach, sie friere und schwitze trotzdem. Der Körper könne Nahrung nicht verdauen. Während Stuhlgang Hitzewallung und Übelkeit. Viel Flatulenzen. Am Vorabend war Sie im Spital, dort habe man Diagnostik gemacht aber nichts feststellen können. Seit der Infusion gehe es ihr etwas besser, aber der DF sei geblieben. Nun warte sie auf weitere Abklärungen.
Nach China beruhigt sich das Bauchgefühl schon in der Praxis merklich. Am folgenden Tag kann Sie wieder etwas weniges zu sich nehmen, ohne dass es den Körper auf schnellem Wege wieder verlässt. Die Nacht konnte Sie ohne Störung um 3.00 durchschlafen und fühlt sich erholter am Morgen. In den folgenden Tagen erholt Sie sich vollends.

Beispiel "Carbo vegetabilis" = Holzkohle (z.B. bei Burn-out/Kollaps)
Notfallkonsultation von einer Frau welche sich körperlich wie auch seelisch in, respektive kurz vor einem Kollaps befindet:
Ausgepowert...wegen familiären Problemen. Frau x schafft die Treppe nur noch mit Pausen hochzusteigen.
Sie habe Herzrasen, der Brustraum fühle sich eng an, sie habe das Gefühl nicht genug Luft zu kriegen. Kurzatmig. Brennen unterhalb des Brustbeins. Schwindel den Sie im Bauch fühlt, Schwindel als würde es sich im Kopf und im ganzen Körper drehen. Kälte in Händen. Im ganzen Körper zittern. Ich sehe vor mir eine körperlich sehr schwache Menschin mit bläulichen Augenringen, blassem Gesicht und auffalend weissen Flecken um die Mundregion. Der Puls fühlt sich schnell und schwach an.
Noch auf dem Praxisstuhl eine Dosis vom passenden Homöopathika: Holzkohle. Die Beschwerden verringern sich sofort, so dass sie zuhause abliegen  und sich auch schlafen legen kann. In den folgenden Tagen und Wochen Besserung des körperlichen und seelischen Zustands.

Massiver Warzenbefall

Ein kleines 4 Jahre altes Mädchen kommt mit ihrer Mama zu mir. Sie hätten schon alles versucht- diverse Spezialisten der Schulmedizin, bis hin zur Universität. Nichts habe die Warzen in der Analregion dauerhaft wegbringen können.  Nach dem Entfernen der Warzen seien sie einfach wieder gekommen. Auch alle Salben, Mittel der Schulmedizin, Spagyrik, Naturheilkunde, Sitzbäde, etc. hätten nichts gebracht.  Die Warzen seien nach den Behandlungen nur noch vermehrt gekommen.
Nach dem Homöopathika welches zu der Warzenform, der Region in der sie vorkommen, den geschilderten Symptome, dem Wesen des Mädchens und ihrem genetisch familiären Hintergrund gepasst hat - sind die Warzen schwammig geworden, schienen zuerst noch ein wenig grösser zu werden,  "verfransten" und  wurden dann kleiner. Sie fingen an zu jucken und fielen ab! 
Auf den Tag genau 3 Monate nach Gabe des Mittels fiel die allerletze Warze ab. Die Mutter meinte dies sei  g e n i a l  ;-)
Ich meine: Homöopathie eben.
 
Starke Obstipation
Ein 3jähriger Knabe leidet seit seiner Geburt unter sehr starker Verstopfung. Der Stuhlgang muss meist mit Klistier eingeleitet werden damit er überhaupt erfolgen kann. Die Mama des Jungen muss ihm täglich eine hohe Dosis stuhlweichmachendes Medikament eingeben, und trotzdem braucht er meist noch das Klistier. Nach ausführlichem Fallaufnahme und kennenlernen des jungen  Mannes bekommt er "sein" zu ihm passendes Mittel. 1,5 Monate später berichtet mir die Mutter es gehe ihm besser. Sie konnte die Medikamente mehr als 2/3 reduzieren und der Stuhlgang erfolgt nun von selber ohne Klistier und müheloser. Nach weiteren 1,5 Monaten stuhlt der Bub ohne Medis und Klistier täglich.